Im Rahmen der Collage zur Reformation 2.017 sind von den Schülerinnen und Schülern des DS-Kurses sowie der 8b und 7b 95 Thesen entstanden, ...

 

 „Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen […] [in Ahrensburg] disputiert werden […]. Daher bitte[t …] [n sie] jene, die nicht anwesend sein können, um mit uns mündlich zu debattieren, dies in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres Herrn […]. (Martin Luther 1517)

 

  1. Als „Einheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ die Menschen als Basis ihres Zusammenlebens wählten, fanden sie in der Herrschaft des Volkes (Demokratie) die Staatsform, die für einen jeden die gleichen Chancen bietet.
  2. Daher ist alleine das Volk der Souverän im Staat, der seine Verantwortung für einige Zeit durch Wahlen an Vertreter abgeben kann.
  3. Die Basis der Freiheiten in der Demokratie geben einem jeden das Recht, seine Regierung durch freie und geheime Wahlen in Mehrheitsentscheidungen mitzubestimmen, ohne dass jemand Einfluss auf die Wahl ausüben darf.
  4. Ist eine Regierung gewählt, muss sie die Stimme des Souveräns wahrnehmen und darf nicht gegen das Interesse des Volkes agieren.
  5. Weswegen es elementar ist, dass die drei staatlichen Gewalten unabhängig voneinander sind und bleiben.
  6. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt.“ (GG Art.1)
  7. Alle Menschen sind unabhängig von Herkunft, Alter, Religion oder Aussehen vor dem Gesetz gleich.
  8. Männer und Frauen sind vor dem Gesetz gleich und gleichberechtigt , daher darf es keine geschlechtlichen Vor-und Nachteile geben.
  9. Jeder hat das Recht seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern, ohne dass er Repressalien fürchten muss.
  10. Meinungs-, Religions- und Gewissensfreiheit sind von jedem einzelnen stets zu achten und zu verteidigen, um die Errungenschaft der modernen Demokratie zu schützen.
  11. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, solange er damit nicht einem anderen schadet.
  12. Jeder hat das Recht seinen Glauben auszuüben.
  13. Jeder soll seine Mitmenschen in ihren Eigenschaften respektieren.
  14. Die Vielfalt aller Mitmenschen soll als Möglichkeit, nicht als Hürde gesehen werden.
  15. Jeder hat das Recht auf einen Schlafplatz, der von Eingriffen anderer geschützt ist.
  16. Wohnungen müssen für alle so bezahlbar sein, dass niemand seinen Kiez aus Kostengründen verlassen muss. (Klasse 7b)
  17. Die Pressefreiheit ist als Informationsgrundlage von jedem Staat zu gewährleisten.
  18. Zensur ist ein massiver Eingriff in die Informationsübermittlung an den Souverän.
  19. Da Kritik auch öffentlich vorgetragen werden kann, haben alle das Recht, sich friedlich zu versammeln.
  20. Niemand sollte in oder gar durch seine Heimat verfolgt werden oder gar Schaden fürchten.
  21. Das Recht eines jeden ist es, den Beruf frei zu wählen.
  22. Wer aber denkt, dass es nur Freiheiten gibt, der irrt, da Pflichten mit Freiheiten einhergehen, die das friedliche Zusammenleben garantieren.
  23. So ist es nicht erlaubt, einen anderen Menschen zu töten oder zu beklauen.
  24. Die Todesstrafe ist als Strafe nicht anzuwenden.
  25. Justiz wird von Gerichten verübt, nicht von einem selber.
  26. Auch das Eigentum jedes einzelnen muss vor Diebstahl durch den Staat geschützt werden.
  27. Die Freiheit des einen darf die Freiheit des anderen nicht einschränken.
  28. So ist Kant zu zitieren: “Handle nur nach der Maxime, von der du zugleich auch wollen würdest, dass sie ein allgemeines Gesetz wird.“
  29. Ein jeder hat das Recht einen Beruf frei zu wählen und diesen zu erlernen, unabhängig von seinem finanziellen Vermögen.
  30. So müssen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten kostenfrei angeboten werden sowie die Ausbildungsvergütung ein von den Eltern autarkes Leben ermöglichen.
  31. Arbeitsbedingungen müssen den Arbeitenden schützen und seine körperliche und geistige Unversehrtheit gewährleisten.
  32. Jeder muss für seine Arbeit so bezahlt werden, dass er seine Grundbedürfnisse deckt, seine Freizeit frei gestalten sowie zukünftig finanziell abgesichert ist.
  33. Arbeitszeitregelungen müssen eingehalten und dort geschaffen werden, wo es sie nicht gibt.
  34. Die Rente darf nicht unterhalb des Lebensstandards zuvor liegen, um einen schönen Lebensabend zu haben.
  35. Jeder muss seine Steuern gewissenhaft zahlen, denn er profitiert auch von den durch Steuermittel finanzierte Ausgaben, wie Infrastruktur.
  36. In einer Gesellschaft trägt jeder für den anderen Verantwortung.
  37. Weswegen diejenigen, die mehr Geld zur Verfügung haben als sie ausgeben können, mehr Steuern bezahlen sollten.
  38. Wenn jemand ohne Heim oder Essen ist sowie krank und auf Hilfe angewiesen, so muss Hilfe gewährleistet sein. (Klasse 8b)
  39. Soziale Netzwerke dürfen nicht als Medium der Diskriminierung oder Wahrheitsverdrehung genutzt werden.
  40. Medien sollen sich auf relevante Informationen beschränken.
  41. Die neuen und alten Medien sollen eine Bildungsfunktion übernehmen und nicht nur als Unterhaltung dienen.
  42. Die Aufgabe von Kindern ist nicht die körperliche Arbeit, sondern das Entdecken ihrer Möglichkeiten und ihre Grundbildung.
  43. Jeder erwachsene Mensch hat unabhängig von seiner Lebensweise das Recht

einem Kind ein Zuhause zu bieten und es auch zu adoptieren.

  1. Jeder sollte seinen Partner/in frei und selber wählen dürfen. Sowohl hetero- sowie homosexuelle Beziehungen und Ehen haben von der Gesellschaft und dem Staat gewährleistet zu werden.
  2. Die Verantwortung der Eltern für Ihre Kinder liegt darin, ihnen eine gewalt- und sorgenfreie Kindheit und Jugend zu gewährleisten.
  3. Die Weltpolitik muss dafür Sorge tragen, dass jedes Kind ohne Kriege und Kämpfe, frei von Angst und Gewalt aufwächst. (Klasse 8b)
  4. Das Militär darf nicht im Inland eingesetzt werden und Waffenpräsenz zeigen.
  5. Für die innere Sicherheit ist die Polizei zuständig.
  6. Das Militär darf nur im Katastrophenfall (z.B. eine Naturkatastrophe wie das Elbehochwasser) im Inneren eingesetzt werden.
  7. Die territoriale Unversehrtheit eines Staates darf nicht verletzt werden.
  8. Konflikte zwischen Staaten oder innerhalb von Staaten sind auf diplomatischem Weg zu lösen.
  9. Nuklear- und chemische Waffen dürfen unter keinen Umständen eingesetzt werden. (Klasse 7b)
  10. Das Ziel der Weltgemeinschaft muss der Weltfrieden sein.
  11. Jeder ist dabei täglich dazu verpflichtet, sich für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen.
  12. Um dieses Ziel zu erreichen, hat jeder das Recht in einer Schule Lesen und Schreiben zu lernen sowie eine Grundbildung zu Bekommen (Klasse 7b).
  13. Jedem Kind muss Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit nahegelegt und entgegengebracht werden.
  14. Die Bildungskosten bis zum MSA oder zum Abitur müssen für alle Kinder kostenlos sein, um ihnen allen die gleichen Chancen zu geben, dazu gehören auch Exkursions-, Klassenfahrts-, Bücherkosten und sonstiges Lernmaterial.
  15. Jeder Erwachsene muss die Rechte der Kinder respektieren, einhalten und schützen. (Klasse 8b)
  16. Kinder und Jugendliche müssen von Erwachsenen Gehör bekommen und bei Entscheidungen befragt werden; v.a. bei Entscheidungen, die unmittelbar Kinder und Jugendliche betreffen. (Klasse 8b)
  17. Kinder und Jugendliche müssen auch umfassend informiert werden, insbesondere, wenn sie darum bitten. (Klasse 8b)
  18. Alle sind hygienisch und präventiv durch die aktuellen Erkenntnisse der Forschung vor Krankheiten zu schützen.
  19. Im Interesse eines jeden muss an der Bekämpfung aller Krankheiten geforscht werden, auch an finanziell nicht lukrativen.
  20. Denn das Geschäft mit Krankheiten ist ein unmenschliches, wenn man sich wirksame Medikamente nicht leisten kann.
  21. Ärztliche Einrichtungen müssen sich in unmittelbarer Reichweite befinden, sodass sie in Notfällen schnell zu erreichen sind.
  22. Jeder hat das Recht seine Freizeit selber zu gestalten.
  23. Eine Infrastruktur an Freizeitmöglichkeiten ist die Grundlage einer erholsamen und neben der Arbeit ausgleichenden Freizeitgestaltung.
  24. Gehe unvoreingenommen auf deine Gegenüber zu und lerne ihn kennen, bevor du dir ein Bild über ihn machst oder auf das Gerede von anderen hörst.
  25. Die vorhandenen Ressourcen sind von jedem einzelnen bedacht einzusetzen.
  26. Müll muss getrennt entsorgt werden, um ihn dem Kreislauf zuzuführen und Ressourcen zu schonen.
  27. Die Müllproduktion jedes Haushaltes sollte so gering wie möglich sein.
  28. Produzierst du Müll, musst du diesen an geeigneter Stelle entsorgen.
  29. Trinkwasser ist auch bei uns ein kostbares Gut, das wir nicht unbedacht vergeuden dürfen.
  30. Wasser darf nicht verschmutzt werden. Es ist Grundlage jeden Lebens.
  31. Weswegen jeder Mensch das Recht auf einen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
  32. Frische Erdbeeren im Dezember tragen nur dazu bei, dass wir sie im Sommer nicht mehr zu schätzen wissen.
  33. Lebensmittel sollten deswegen saisonal gegessen werden.
  34. Nutztiere müssen ein artgerechtes Leben haben. (Klasse 7b)
  35. Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch sollten nicht quer über den Globus transportiert werden, um den Ausstoß an CO2 nicht unnötig zu steigern. Auch deutsche Äpfel schmecken sehr gut.
  36. Die Menschen müssen das Auto weniger nutzen.
  37. Eine Fahrradfahrt minimiert nicht nur den Ausstoß an CO2 und Stickoxiden, sondern fördert auch die eigene Fitness.
  38. Fahrgemeinschaften sowie der ÖPNV sind Einzelfahrten mit dem eigenen Auto vorzuziehen.
  39. Dafür muss die Infrastruktur des ÖPNV überall vernünftig ausgebaut sein.
  40. Auch Kohle und Öl als fossile Brennstoffe müssen in den nächsten 12 Jahren durch Alternativen ersetzt werden.
  41. In jeder Gegend gibt es Möglichkeiten (Wind-, Sonnen-, Wasserkraft, Erdwärme) günstig alternative Energie herzustellen.
  42. Natürliche Gebiete (Wälder, Flüsse, Seen, Wiesen, Steppen, Meere, etc.) müssen erhalten bleiben, um Tiere und Pflanzen einen Lebensraum zu geben.
  43. Das Fällen von Bäumen muss auf ein Minimum beschränkt werden.
  44. Jeder Baum, der gefällt wird muss dabei durch mindestens fünf neue ersetzt werden.
  45. Umweltschutz ist wichtiger als die Wirtschaft, da es ohne das ökologische Gleichgewicht auch keine Lebensgrundlage und damit Grundlage für Wirtschaft gibt.
  46. Durch den Fokus auf die Umwelt werden neue Arbeitsplätze geschaffen.
  47. Die Nettotreibhausgasemissionen auf der Erde muss zwischen 2045 und 2060 auf null zurückgefahren und damit ein sehr ambitionierter Klimaschutz betreiben werden. (Ziel der Pariser Klimaschutzkonferenz als Nachfolger des Kyoto-Protokolls)
  48. Dieses Ziel ist nur unter Beteiligung aller Menschen umzusetzen und deswegen Erdenbürgerpflicht.
  49. Schon in der Schule sowie im Elternhaus muss überall Umweltbewusstsein gelehrt und umgesetzt werden.
  50. Jeder ist dafür verantwortlich auch seine Mitmenschen auf umweltbewusstes Leben hinzuweisen.
  51. Jede Entscheidung soll mit seinem Bewusstsein der Verantwortung gegenüber der Umwelt getroffen werden.
  52. Achte auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

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