Der Film wurde im Sommer 2017 von Alexander Weiss, Linus Ehlers, Moritz Becker, Sandro-Luigi Vitchkapov und Frau Buttler realisiert. Der Player sollte nach einiger Ladezeit (je nach Verbindungsgeschwindigkeit) automatisch starten.
Das Schulzentrum am Heimgarten eröffnet im Jahre 1973
Im August 1973 startete das Gymnasium Schulzentrum am Heimgarten mit insgesamt 141 Schülerinnen und Schülern in zwei Jahrgängen (5. und 6. Jahrgangsstufe) den Schulbetrieb. In der 6. Jahrgangsstufe wurden damals zwei Klassen von der Stormarnschule übernommen. Das Lehrerkollegium bestand zunächst nur aus drei Lehrkräften, die durch Studentische Hilfskräfte und andere Aushilfskräfte unterstützt wurden.
1981 machten dann die ersten Schülerinnen und Schüler ihr Abitur am Gymnasium.
Neben dem Gymnasium entstanden eine Realschule und eine Hauptschule im Schulzentrum. Der Gedanke eines Schulzentrums war, dass die Schülerinnen und Schüler auf dem ihnen entsprechenden Niveau und mit den für die jeweilige Schulform gängigen Methoden unterrichtet wurden, in den Pausen aber voneinander und miteinander lernen und spielen konnten.
Im Jahr 2004 wurde dann der Anbau eingeweiht, in dem sich das Lernatelier befindet – das erste seiner Art in Deutschland. Das Lernatelier ist in drei Bereiche gegliedert, die in unterschiedlichen Unterrichtsphasen von den Schülerinnen und Schülern aufgesucht werden: Ein Instruktionsbereich, ein Gruppenarbeitsbereich und ein Einzelarbeitsbereich. Durch die räumliche Trennung der Bereiche ist kein zeitraubender Umbau während des Unterrichtes nötig und die Schüler lernen in den drei Bereichen die entsprechenden methodischen Vorgehensweisen. Außerdem stehen im Lernatelier mehrere Laptops für Recherchezwecke zur Verfügung.
Die letzte bauliche Veränderung war Anfang 2015 der Einbau einer Kletterwand in der Sporthalle. Diese steht den Schülerinnen und Schülern im Rahmen einer AG zur Verfügung.
Das sagen die Schüler:
Warum sollte man Schüler am EKG werden?
"Unsere Schule hat von der Orientierungsstufe über die Mittelstufe bis in die Oberstufe etwa 700 Schüler. Wir haben eine eigene Cafeteria und einen großen Spielplatz, auf dem viele Kinder in den Pausen spielen. Viele gehen dann aber auch in das Forum und teffen dort ihre Freunde. Die Schule ist meistens um 13:50 Uhr vorbei, aber ab Klasse 7 gibt es Wahlpflichtkurse (WPK) – die können dann auch mal bis 15 Uhr oder länger dauern. Wenn man mal nicht weiter weiß, sollte man zum Seketäriat gehen und die Seketärinnen fragen – die helfen einem dann bestimmt. Dann gibt es noch die Hausmeister. Dort kannst du die verlorenen Sachen wiederbekommen. Die Hausmeister sind gleich neben dem Sekretariat. Der Vertretungsplan ist übrigens im Forum. Dort steht ein riesiger Monitor. Du kannst ihn aber auch im Internet abrufen."
Bis bald, Lukas
Das Eric-Kandel-Gymnasium teilt sich das Schulzentrum mit der Gemeinschaftsschule am Heimgarten.
Warum haben wir uns für Eric Kandel als Namensgeber entschieden?
Im Jahr 2012 veröffentlichte Kandel sein Buch „Im Zeitalter der Erkenntnis“. In dieser breit angelegten Untersuchung stellt Kandel Verbindungen zwischen Naturwissenschaft, Literatur und Kunst her, um der Frage nachzugehen, was das Betrachten von Kunst in unserem Gehirn bewirkt. Kandel erweist sich als profunder Kenner nicht nur der Biologie, sondern auch der Literatur, der Psychologie, der Kunst und der Kunstgeschichte. Seine herausragende Leistung in seinem Spezialgebiet, der Hirnforschung, hält ihn nicht davon ab, den produktiven Dialog mit anderen Forschungsbereichen zu suchen. Sein Ziel ist es vielmehr, die interdisziplinäre akademische Zusammenarbeit zu verstärken und den „Brückenschlag“ (Zitat E.K.) zwischen den Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften als Aufgabe des 21. Jahrhunderts zu verankern.
"Das Gedächtnis ist der Klebstoff, der unser geistiges Leben zusammenhält,
ob es sich um unsere Rezeption von Kunst handelt
oder um andere Ereignisse in unserer Lebensgeschichte.
Das, was wir lernen und woran wir uns erinnern,
macht uns im Wesentlichen zu dem, was wir sind."
Eric Kandel
So wie Kandel beweisen konnte, was auf molekularer Ebene passiert, wenn Inhalte vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übergehen, befassen sich die Lehrerinnen und Lehrer des Eric-Kandel-Gymnasiums mit diesem Thema auf praktischer, d.h. pädagogischer Ebene. Das Thema „Wie lerne ich erfolgreich?“ wird an dem Gymnasium seit vielen Jahren in sämtlichen Klassenstufen z.T. in eigens dafür konzipierten Projekten, als integraler Bestandteil des Unterrichts fortlaufend thematisiert. Dieses Lernen ist jedoch keinesfalls Selbstzweck. Laut Schulprogramm „möchten wir die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die ihnen helfen könnten, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.“ Oder, um es mit Eric Kandel zu sagen: „Das Gedächtnis ist der Klebstoff, der unser geistiges Leben zusammenhält, ob es sich um unsere Rezeption von Kunst handelt oder um andere Ereignisse in unserer Lebensgeschichte. Das, was wir lernen und woran wir uns erinnern, macht uns im Wesentlichen zu dem, was wir sind.“ (Im Zeitalter der Erkenntnis, S. 358f). Im Jahr 2000 wurde Eric R. Kandel der Nobelpreis verliehen. Er lebt in und lehrt in New York.
Hier gibt es nähere Informationen zu Eric Kandel
Seit 1993 ist das Eric-Kandel-Gymnasium als UNESCO-Projektschule anerkannt und daher in besonderem Maße einer Kultur des Friedens verpflichtet, die sich durch Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung auszeichnet. Auch hier wird Kandel als Vorbild gesehen: Als er anlässlich der Nobelpreisverleihung in seiner Geburtsstadt in Österreich geehrt werden sollte, machte er seine Trauer und Empörung über die Judenverfolgung deutlich und erwirkte vom damaligen Präsidenten Österreichs Unterstützung für ein Projekt, das zum Ziel hat, Antisemitismus zu bekämpfen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit am Eric-Kandel-Gymnasium besteht in der Integration von Schülerinnen und Schülern mit vielfältigen Voraussetzungen, teilweise auch mit Migrationshintergrund. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch individuelle Förderung zu einem gymnasialen Schulabschluss geführt werden, um ihre Persönlichkeitsbildung zu unterstützen und ihre Chancen in der Berufswelt signifikant zu verbessern. Auch wenn die Voraussetzungen oftmals nicht optimal sind, zeigt doch das Beispiel Kandels, dass es erfolgversprechend ist, Arbeit und Mühe in die Bildung junger Menschen zu investieren. Da sich Eric Kandel nach seiner Ankunft in den USA in einer ähnlichen Situation befand wie viele heutige Schülerinnen und Schüler, beweist sein Lebenslauf, dass sich Durchhaltevermögen positiv auswirkt.
Das ist der Grund warum unsere Schule sich diesen Namen gesucht hat: Eric Kandel ist nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrer in ihrer täglichen pädagogischen Arbeit ein Vorbild. Seit dem Frühjahr 2015 trägt unsere Schule den Namen Eric-Kandel-Gymnasium.