15.06.2017 7:00Uhr: Das Foyer des Bahnhofes Ahrensburg füllt sich. Die SchülerInnen des Geschichtsprofiles Q1d und zwei Interessierte der Klasse Q1cf trafen sich, um eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen.

 

Gemeinsam mit Frau Mühlberg machten wir uns auf den Weg zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar. Nach einer langen und anstrengenden Bahn- und Busfahrt gab es in unserer Jugendherberge zuerst ein ausgiebiges Mittagessen. Bereits am ersten Nachmittag haben wir von dem Museumspädagogen Ronald Hirte eine ausführliche Führung über das weite Gelände des ehemaligen Arbeitslagers bekommen und erste Fragen konnten gestellt und beantwortet werden.

Am Freitagvormittag ging die Führung weiter über das Gelände. Wir haben unter anderem das Krematorium oder auch das neue Museum besichtigt. Durch die vielen Informationen, die uns Ronald währenddessen berichtete, sind wir auf neue, interessante Bereiche des Arbeitslagers gestoßen, die uns sowohl erstaunt als auch schockiert haben. Es kamen viele Themenbereiche auf, die im Unterrichtsgeschehen nicht so detailliert behandelt werden können. Nach den unzähligen Eindrücken konnten wir uns nach unseren eigenen Interessen in Gruppen aufteilen und uns mit den Themen unserer Wahl beschäftigen. Besonders interessant gestaltete sich die Recherche, da es einen spannenden Dachboden mit Dokumenten zu Einzelschicksalen, originale Dokumente aus dem Archiv, eine ausgiebige Bibliothek sowie die Möglichkeit von Freilegungen in der „Halde 2“ gab, die das historische Arbeiten interessanter und abwechslungsreicher als im täglichen Geschichtsunterricht machten. Nach dem Antreffen von Herrn Müller trieb es uns am Freitagabend in die Kulturstadt Weimar mit ihren historischen und literarischen Meilensteinen. Auf eigene Faust hatten wir die Möglichkeit die Stadt von Goethe und Schiller zu erkunden und zu erleben.

Am Samstagvormittag gab es genügend Zeit unserer Projektarbeit zu beenden. Währenddessen gab es für einige SchülerInnen die Chance an Freilegungen auf dem Gelände teilzunehmen. Neben unzähligen Knöpfen und Schuhsohlen fanden wir auch eine Ledertasche, Türschlösser und eingetrocknete Tinte. Am Nachmittag präsentierten wir unsere Ergebnisse der Gruppe. Durch die verschiedenen Themenbereiche der Präsentationen fügte sich langsam das umfangreiche Bild von Buchenwald zusammen. Am Abend hatten wir Schüler die Wahl entweder einen Film über die letzten Tage von Buchenwald zu schauen oder mit den beiden Geschichtslehrern das sowjetische Speziallager II mit vielen Gräbern deutscher Inhaftierter zu besichtigen, um weitere Eindrücke zu sammeln.

Schon war Sonntag und gleichzeitig der letzte Tag unserer Exkursion gekommen. Den Abschluss bildete der Besuch des DDR-Mahnmals in Buchenwald. Der Glockenturm ist normalerweise sogar für Besucher gesperrt und wird nur zu besonderen Anlässen geöffnet. Viele von uns erklommen den Turm und waren 50m über dem Boden beeindruckt von der Aussicht über Teile Thüringens.

Abschließend hat uns die Gedenkstättenfahrt allen sehr gut gefallen. Mit neuem Wissen, verschiedenen Gedanken und gemischten Gefühlen kehrten wir nach einer langen und komplizierten Fahrt am Sonntagabend nach Ahrensburg zurück.

Wir bedanken uns besonders bei unseren Lehrern Frau Mühlberg und Herrn Müller, die uns den Aufenthalt in Buchenwald überhaupt erst ermöglicht haben. Aber auch bei Ronald Hirte, unserem ständigen und geduldigen Begleiter, möchten wir uns herzlichst bedanken.

Mareike und Jenny Q1d

 

       

                                              

 

                        

 

 

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