1 present from younger stundetsLange hatten sich die Schülerinnen und Schüler des Eric-Kandel-Gymnasiums auf diesen Tag gefreut und sich vorbereitet. Am 11. und 12. September war es dann soweit: Der Namensgeber der Schule, Nobelpreisträger Eric Kandel besuchte zusammen mit seiner Frau Denise das Gymnasium.

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Fröhliche Swing-Musik tönt durch das Forum des Eric-Kandel-Gymnasiums, als Eric Kandel die Schule betritt und mit begeistertem Applaus von den Schülerinnen und Schülern in Empfang genommen wird. Zu den Klängen der Big-Band unter Leitung von Joachim Stein lässt sich Kandel sogar zu einem kurzen Tanz mit seiner Frau Denise hinreißen, bevor er sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellt. Ob er denn Kinder habe oder ob ihm bei seinen Versuchen auch schon einmal ein Unglück passiert sei, wird er gefragt. Kandel beantwortet auf seine humorvolle Art jede an ihn gerichtete Frage.

 

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Eric Kandel im Gespräch mit Schülern der Mittelstufe.

 Die Schülerinnen und Schüler hängen an seinen Lippen und freuen sich, dass er so gut auf ihre Fragen eingeht. Dabei findet Kandel immer wieder den passenden Ton und schafft es, eine Verbindung zu den Schülerinnen und Schülern der unterschiedlichen Altersgruppen aufzunehmen.

„Hast Du heute eine gute Frage gestellt?“


Zum Besuch des Nobelpreisträgers hat das Eric-Kandel-Gymnasium zwei Projekttage durchgeführt, die sich mit dem Leben und der Arbeit Eric Kandels beschäftigten. Besonders Kandels pädagogischer Ansatz, Schülerinnen und Schüler zu guten Fragen anzuregen und sie in die Lage zu versetzen, diese eigenständig beantworten zu können, ist richtungsweisend nicht nur für die Projekttage, sondern für das Lernen am Eric-Kandel-Gymnasium überhaupt. In allen Sprachen, die am Eric-Kandel-Gymnasium gesprochen werden, prangte das Motto der Projekttage gleich am Eingang zum Schulgebäude. „'Hast Du heute eine gute Frage gestellt?' ist das Motto unserer Projekttage, da es immer die sinnvollen Fragen unserer Schülerinnen und Schüler sind, von denen erfolgreicher Unterricht ausgehen sollte“, so Schulleiter Gerd Burmeister. „Insofern ist Eric Kandel nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Lehrer in ihrer täglichen pädagogischen Arbeit ein Vorbild.“ 

 
„An dieser Schule möchte ich Schüler sein“


Eric Kandel besuchte zusammen mit seiner Frau Denise eine Auswahl der Projekte, die sich mit seinem Leben und seiner Arbeit beschäftigten. Im Projekt „Neurowissenschaften“ griff er kurzerhand selbst zur Kreide und erklärte den Schülerinnen und Schülern die Funktionsweise der Nervenzellen.
Im Projekt um Leben im Dritten Reich in Ahrensburg beantwortete er die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu seinen eigenen biographischen Erfahrungen zur Zeit des Nationalsozialismus' in Wien. Besonders positiv äußerte er sich zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit in unserem Land: Deutschland sei vorbildlich bei der Aufarbeitung der Vergangenheit und werde weltweit als mustergültige Demokratie wahrgenommen.

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Beim Besuch der Oberstufenschüler wurde  Professor Kandel für kurze Zeit zum Lehrer.


1 DSC04053Gleichzeitig ermutigte Kandel die Schülerinnen und Schüler, sich zu engagieren und als Forscher in die Universitäten zu gehen. Er schwärmte geradezu von einem Leben, in dem

man als Forscher Dinge ausprobiere, um die Welt erklären und mit anderen darüber diskutieren zu können.

Beim anschließenden Festakt in Anwesenheit zahlreicher geladener Gäste, unter ihnen Bildungsministerin Britta Ernst und Bürgermeister Michael Sarach, bot Schulleiter Gerd Burmeister d

em Nobelpreisträger mit einem Augenzwinkern eine Stelle als Lehrer an seinem Gymnasium an. Kandel konterte mit der Bemerkung, an dieser Schule wolle er kein Lehrer, sondern Schüler sein, da er vom pädagogischen Konzept des schulischen sowie außerschulischen Lernens, das im Eric-Kandel-Gymnasium angewendet werde, vollkommen überzeugt sei.

Sonnabend Mittag gingen die Projekttage mit einer Vorlesung für die Oberstufenschüler zuende. Kandel erklärte auf Englisch den gebannt lauschenden Schülerinnen und Schüler die Inhalte seiner Forschungen auf sehr eindrückliche und plastische Weise. Dabei schaffte er es seinerseits, trotz der anspruchsvollen Materie die Zuhörer zu Fragen anzuregen und sich mit den zentralen Problemen der Neurobiologie zu beschäftigen.
Insgesamt waren es zwei aufregende Tage, die allen Beteiligten im Gedächtnis bleiben werden. 

 
 

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